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Almena

Dieses ist die Beschreibung des Extertal Ortsteil Almena.

Hausstätten- und Höfeliste

Die [Almenaer Hausstätten- und Höfeliste] umfasst die Hausnummern 1 bis , Dieses ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.

Geschichte

Almena liegt im äußersten Nordosten von Nordrhein-Westfalen und ebenfalls im Nordosten des Kreises Lippe im Weserbergland. Die Ortschaft liegt in einer Höhe von 110 m an der Exter bis hin zu 200 m ü. NN auf dem Almenaer Berg. Das Dorf liegt etwa 10 km südlich von Rinteln, 14 km nördlich von Barntrup und rund 40 km nordöstlich von Bielefeld als nächstgelegene Großstadt. Irgendwann um 500 n. Chr. wurde das Gebiet des Extertals dem Herrschaftsbereich der Sachsen eingegliedert. Karl der Große (768–814) unterwarf in vielen Feldzügen die kontinentalen Sachsen und gliederte sie in das Reich der Franken ein. Almena gehörte zum Osterburg-Gau. Sitz des Gaugrafen war vermutlich die mächtige Osterburg am Hang des Wesergebirges oberhalb von Deckbergen. Hermann Billunge († 973), einer der wichtigsten Gefolgsleute Ottos des Großen (936–973), vereinigte die Herrschaft über alle Gaue der weiteren Umgebung, die er durch Vizegrafen verwalten ließ. Dabei wird er sich auch, wie in vielen anderen Dörfern, den Zehnten in Almena angeeignet haben. Dieser war eine von Karl dem Großen geschaffene, ursprünglich der Pfarrkirche zustehende Abgabe. Die adligen Grundherren verstanden es jedoch, den Zehnten der Kirche zu entfremden und sich selbst zu bereichern. Ende des 12. Jahrhunderts wird Almena als Adelelbernecthorp erstmals schriftlich erwähnt. Unter der Herrschaft der Grafen von Schwalenberg wuchs Almena zum Dorf heran. Seit 1243 gehörte es zum Herrschaftsbereich der Burg Sternberg. Letzter Graf war Heinrich V. (1346–1385). Ihm verdankt man die erste schriftliche Erwähnung Almenas. Er heiratete 1348 Adelheid, die Tochter des Grafen Adolf VII. von Schaumburg. In einem Vertrag aus dem gleichen Jahr überschreibt er seiner Frau als Leibgedinge neben anderen Orten auch das Dorf Almena. Damit ist erwiesen, dass damals die Sternberger die Grundherren in Almena waren. Der Dreißigjährige Krieg war Höhepunkt und Abschluss der Gegenreformation, der großangelegten Vernichtung des evangelischen Glaubens mit Waffengewalt. Im Februar 1623 erschien Herzog Christian von Braunschweig persönlich an der Weser und besetzte Rinteln. Im Juni verließ er es wieder mit 21.000 Mann und 1.000 Reitern. Er zog durch das Extertal ab. Eine schlimme Folge dieses Kriegs waren die offiziellen und wilden Plünderungen, da alle Heere nach der Maxime verfuhren: Der Krieg ernährt den Krieg. Die gesamte Landwirtschaft in Almena muss zum Erliegen gekommen sein. Hatte vor dem Krieg jeder der 14 Höfe mehrere Pferde und Kühe besessen, so waren diese Nutztiere in den 1630er Jahren gänzlich verschwunden.1629 konnte der Kaiser mit seinem geheimen Ziel, der Rekatholisierung Deutschlands, beginnen. In die Klöster Rinteln und Möllenbeck zogen Benediktinermönche ein, die den Kampf gegen die evangelische Lehre aggressiv aufnahmen. 1631/32 kamen die Kaiserlichen erneut ins Wesertal und nahmen hier wieder ihr Winterquartier. Der besonders gefürchtete General von Pappenheim residierte auf der Burg Sternberg. Die Einwohnerzahl Almenas ist von 316 im Jahre 1617 auf 229 im Jahre 1648 gefallen. Über 300 Jahre bildete das Leinengewerbe die Lebensgrundlage des Dorfes. Für die Mehrzahl der Bewohner Almenas waren Weben und Spinnen zum Lebensunterhalt wichtiger als die Landwirtschaft. Das Textilgewerbe als Lebensgrundlage Almenas wird erstmals 1641 in den Gogerichtsakten bezeugt. Damals waren auf mindestens 23 Kolonaten Spinner tätig und auch Kinder und alte Menschen konnten am Erwerbsleben der Familie teilnehmen. Viele Kleinkolonate hatten in dieser Zeit noch nicht einmal einen Garten, so dass durch die Kombination von Spinnen und Weben eine Lebensgrundlage gegeben war. Von 1880 bis 1914 stieg dann die Anzahl der Hausstellen von 74 auf 114 an. 1890 begann man auch entlang der Fütiger Straße neue Kolonate zu gründen. Im Jahr 1890 wurde in Almena auf dem Gelände des Hofes Nr. 6 die Katersche Zieglei mit Ringofen begründet. Hier fanden rund 20 heimische Ziegler Arbeit und waren damit von der saisonalen Wanderschaft befreit. Seit dieser Zeit verschwand die Fachwerkbauweise fast völlig aus Almena, denn neue Häuser wurden nur noch in Massivbauweise errichtet. Zwischen 1819 und 1914 wurde in Almena durchschnittlich eine neue Hausstelle im Jahr begründet. Am 29. März 1945, Gründonnerstag, näherte sich von Süden her die 2. US-Panzerdivision. Die Panzerspitzen der Alliierten hatten die südlichen Hänge des Teutoburger Waldes bei Werther erreicht. In den folgenden Tagen überwanden sie den Bergzug auf mehreren Pässen und drangen nach Lippe vor. Am 4. April hatten die Amerikaner die Stadt Lemgo eingenommen und stießen nach Barntrup vor. Nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 wurde Lippe der britischen Besatzungszone zugeschlagen. Der Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte in Deutschland wurde als Commander in Chief auch oberste politische Instanz der britischen Zone. Die Streitkräfte residierten auf Gut Rickbruch in unmittelbaren Nachbarschaft zu Almena. Der Bürgermeister hatte von 1945 bis 1948 zahlreiche Heimatvertriebene auf den Almenaer Kolonaten unterzubringen. Damals war die Einwohnerzahl des Dorfes um über die Hälfte gestiegen. Es gab aber nur 148 Kolonate.

Am 31. Dezember 1968 ging für Almena die seit dem späten Mittelalter bestehende kommunale Selbständigkeit zu Ende. Seit dem 1. Januar 1969 gehört Almena zur neu gegründeten Gemeinde Extertal

Dokumente

Bücher

Almena, Rolf Eickmeier

Karten

Die Gemeinde Extertal im Kreis Lippe.

Almena in der heutigen Struktur als Stadtteil.

Almena, siehe Maps:

Verweise

Kreisarchiv Lippe

Gemeindearchiv Extertal

Heimatvereine Extertal

Ahnenforschung Kreis Lippe

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/extertal_almena.txt · Zuletzt geändert: 2020/10/29 17:09 von michael

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