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Lage

Dieses ist die Beschreibung des Lager Stadtteil Mitte.

Hausstätten- und Höfeliste

Die [Lage Stadt Hausstätten- und Höfeliste] umfasst die Hausnummern 1 bis 70 , Dieses ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.

Geschichte

Der Ortsname Lage bezeichnet im Ursprung vermutlich ein niedriges, waldfreies, sumpfiges Areal zwischen Wäldern in der Werreaue. Diese topographische Ortsbezeichnung (früher oft mit Präposition und stets weiblichem Artikel gebraucht: „to der Lage“, nach der Lage) ging dann langsam auf die entstehende Ortschaft über. In einer Urkunde vom 1. Februar 1274 findet der Ort durch die folgende Formulierung seine erste Erwähnung: „Jordanus plebanis in Lagis“. Dadurch wird dem örtlichen Geistlichen bestätigt, dass er eine Art Leibrente erworben hat. 1274 kann von daher als Gründungsjahr des Ortes Lage gelten, wenngleich es nicht das Jahr der Stadtgründung ist. Durch den kirchlichen Bezug der Erstnennung wird deutlich, wie wesentlich die ca. 1000-jährige Marktkirche für die Entwicklung Lages ist. Ihre Gründung geht auf die Zeit vor der ersten Jahrtausendwende zurück. Damals eroberten die Franken unter Karl dem Großen das Gebiet der heidnischen Sachsen. Recht schnell kamen Bestrebungen auf, in dem heidnischen Gebiet zu missionieren. Deshalb wurde als eine Stammkirche die Marktkirche gegründet. Der Standort war gut gewählt: Direkt an einer Furt der Werre, jedoch etwa drei Meter oberhalb der Werretalaue (aus Schutz vor Hochwasser), inmitten fruchtbaren Landes, entstand das Gotteshaus. Man spricht von dieser Stelle auch von der „Keimzelle Lages“. Sie war gewissermaßen der Ausgangspunkt für die Besiedlung des umliegenden Gebietes, welches heute als Lage bekannt ist. Um die Marktkirche herum entstanden nach und nach Siedlungen, zuerst durch den Pfarrhof und eine Höfegruppe. Im Laufe der Zeit kamen weitere Höfe, erste klassische Wohnhäuser (Fachwerkhäuser) und eine Mühle hinzu. Zur Zeit des Hochmittelalters erfreute sich der Ort bei einer vergleichsweise großen Zahl von Siedlern hoher Beliebtheit. Grund waren vermutlich die besonderen Privilegien der Bürger Lages, die sich durch die Erhebung des Ortes zum Weichbild erklären lassen. So verstärkte sich der Anstieg der Bevölkerungszahl weiter. Rasante Ausmaße nahm er jedoch erst zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert an: 1823 hatte die Stadt 60 % mehr Einwohner als zu Ende des vorangegangenen Jahrhunderts. Die Siedlung hatte sich in diesem Zeitraum ebenfalls stark vergrößert und überschritt die mittelalterlichen Grenzen. Der Wunsch, endlich auch formal als Stadt anerkannt zu werden, verstärkte sich. Ausgehend vom Jahr 1817 gab es deshalb intensive Bemühungen, die schließlich in der Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1843 mündeten. Im 18. und 19. Jahrhundert war Lage wichtigster Treffpunkt der lippischen Wanderziegler; das Ziegeleimuseum Lage hat unter anderem deren Geschichte zum Thema. Der Zucker spielt für die Stadt seit dem 19. Jahrhundert eine große Rolle; jährlich im Herbst fahren Rübenwagen aus dem weiteren Umland zur 1884 gegründeten Lagenser Zuckerfabrik. Bedeutsam ist Lages Funktion als Verkehrsknotenpunkt. Aus sehr alten Wegen, die an der Werrefurt aus verschiedenen Richtungen aufeinander zuliefen, wurden in der Moderne Bundesstraßen und Eisenbahnlinien. Auch der mittelalterliche Aufstieg zum Kirchort und Marktflecken, später vom Weichbild zur Ackerbürgerstadt, war seiner verkehrsgeografischen Funktion geschuldet. Heute ist Lage Kreuzungspunkt der Bundesstraße 66, die in Richtung Nordost nach Lemgo führt und in Richtung Südwestwest nach Bielefeld, und der Bundesstraße 239, die in nordnordwestliche Richtung nach Bad Salzuflen und in Richtung Südost nach Detmold führt.

Aufgrund von § 1 des Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Detmold vom 2. Dezember 1969 wurden mit Wirkung vom 1. Januar 1970 die bisherige Stadt Lage und die Gemeinden Billinghausen, Ehrentrup, Hagen, Hardissen, Hedderhagen, Heiden, Heßloh, Hörste, Müssen, Ohrsen, Pottenhausen, Waddenhausen und Wissentrup sowie die Gemeinde Kachtenhausen (Kreis Lemgo) zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen, die in den Kreis Detmold eingegliedert wurde. Die Gemeinde erhielt den Namen Lage und führt die Bezeichnung „Stadt“. Dabei wurden Teile der bisherigen Gemeinde Kachtenhausen in die Stadt Oerlinghausen (Kreis Lemgo) und Teile der bisherigen Gemeinde Hörste in die Gemeinde Augustdorf eingegliedert.

Dokumente

Bücher

Karten

Lage in der heutigen Struktur als Stadtteil.

Lage, siehe Maps:

Verweise

Kreisarchiv Lippe

Stadtarchiv Lage

Heimatvereine Lage

Ahnenforschung Kreis Lippe

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/lage_stadt.txt · Zuletzt geändert: 2020/11/02 15:30 von michael

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