Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


wiki:schlangen_haustenbeck

zurück zu : [Gemeinde Schlangen]

Haustenbeck

Dieses ist die Beschreibung des Schlänger Ortsteils Haustenbeck.

Hausstätten- und Höfeliste

Die [Haustenbecker Hausstätten- und Höfeliste] umfasst die Hausnummern 1 bis , Dieses ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.

Bücher

Geschichte

Gegründet wurde Haustenbeck 1659. 1677 erhielt es eine eigene Kirche und musste ab 1937 der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Senne weichen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Haustenbeck etwa 1300 Einwohner. Von 1937 bis 1939 wurden die Bewohner Haustenbecks umgesiedelt; die meisten Bewohner fanden in der Siedlung Moorlage in Horn-Bad Meinberg, in Isenbüttel oder in Blumenberg, heute ein Ortsteil von Wanzleben-Börde in der Magdeburger Börde, sowie auf dem freien Wohnungsmarkt in Lippe eine neue Heimat. Im Jahr 1939 wurden die Haustenbecker Flurstücke in die Gemeinde Oesterholz eingegliedert. Die Bewohner, die bis Ende 1939 keine neue Wohnung fanden, wurden in bereits geräumte Häuser in Hövelsenne und der sogenannten Randsiedlung, am Truppenübungsplatz-Rand gelegen, einquartiert. Nach dem Krieg siedelten kurzfristig auch im Ortskern in 19 Häusern wieder einige ehemalige Bewohner Haustenbecks sowie Flüchtlinge. Diese mussten aber den Ortskern unverzüglich wieder räumen, nachdem die Britische Rheinarmee den Truppenübungsplatz im August 1945 von der US-Army übernommen hatte.

Nachdem in der Randsiedlung während des Zweiten Weltkriegs nur noch einige wenige Bewohner aus dem Ortskern, die keine andere Bleibe fanden, sowie einige Angestellte des Truppenübungsplatzes wohnten, wurden gegen Kriegsende zunehmend auch Vertriebene aus dem deutschen Ostgebieten sowie Ausgebombte aus dem Ruhrgebiet und aus Paderborn in die Randsiedlung einquartiert. Es entwickelte sich wieder eine stattliche Gemeinde, die aber mit dem Wiederaufbau im Ruhrgebiet und Paderborn wieder schrumpfte. Nachdem im Ortsteil Oesterholz in den 1960er Jahren Bauland für die Bewohner der Randsiedlung bereitgestellt worden war, wurde die Randsiedlung von ihren Bewohnern bis 1971 geräumt. Auf dem Gelände der ehemaligen Randsiedlung befindet sich heute eine Schießbahn. Die letzte sich dort noch befindende Ruine wurde im Sommer 2008 abgerissen.

Das gesamte Haustenbecker Gebiet ist heute unbewohnt und gehört vollständig zum Truppenübungsplatz Senne. Heute befinden sich im ehemaligen Ortskern des Dorfes Haustenbeck nur noch die unter Denkmalschutz stehende Ruine der ehemaligen Kirche, wo seit einigen Jahren auch ein Gedenkstein steht, eine Gedenkstätte auf dem ehemaligen Friedhof sowie hier und da einige vereinzelte Mauerreste. Teilweise lässt sich am alten Obstbaumbestand noch erahnen, wo einst die Häuser und Höfe standen. Etwa 500 Meter nordöstlich der Kirchenruine steht der Haustenbecker Turm, der erst 1941 als Beobachtungsturm für das übende Militär erbaut wurde. Heute dient der Turm auch dem Vogelschutz und bietet verschiedenen Greifvögeln, etwa Falken, Nistplätze. Er ist dem Kirchturm der Pfarrkirche St. Kilian in Büren-Brenken nachempfunden, ist 41,50 Meter hoch und hat einen quadratischen Grundriss mit einer Seitenlänge von acht Metern. Der Heimat- und Verkehrsverein Oesterholz-Haustenbeck veranstaltet in jedem ungeraden Jahr das Haustenbecker Treffen, ein Wiedersehenstreffen alter Haustenbecker und Freunde in Haustenbeck.

Die (sogenannte) „Randsiedlung Haustenbeck“, im Osten von Haustenbeck gelegen, gehörte bis zum 31. Dezember 1956 zur Gemeinde Oesterholz. Anschließend war es bis zum 31. März 1957 eine kurzlebige rechtlich eigenständige Gemeinde mit etwa 200 Einwohnern. Am 1. April 1957 wurde Haustenbeck in die Gemeinde Oesterholz eingemeindet, die seitdem Oesterholz-Haustenbeck heißt. Am 1. Januar 1970 verloren Oesterholz-Haustenbeck wie auch der Nachbarort Kohlstädt ihre politische Eigenständigkeit, indem sie in die Gemeinde Schlangen eingemeindet wurden.

Dokumente

Bücher

Buch Haustenbeck

Karten

Haustenbeck in der heutigen Struktur als Stadtteil.

Haustenbeck, siehe Maps:

Verweise

Kreisarchiv Lippe und Gemeindearchiv Schlangen

Heimatvereine Schlangen

Ahnenforschung Kreis Lippe

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/schlangen_haustenbeck.txt · Zuletzt geändert: 2020/12/07 15:08 von michael

Donate Powered by PHP Valid HTML5 Valid CSS Driven by DokuWiki