wiki:16_lippe_schlangen
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+ | Dieses ist die Beschreibung der Gemeinde Schlangen mit ihren früheren Dörfern und Bauerschaften, | ||
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+ | Mit ihren jeweiligen Hausnummern etwa im Umfang vom Urkataster: | ||
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+ | ===== Geschichte ====== | ||
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+ | Ausgrabungen von Fundamenten aus dem 9. Jahrhundert unter dem Kilianpatrozinium der jetzigen reformierten Kirche beweisen, dass Schlangen schon zu dieser Zeit bestanden hat. Die alte romanische Kirche stand an der Kreuzung alter Fernstraßen. Schlangen wird gemeinsam mit seinen Ortsteilen Kohlstädt und Oesterholz-Haustenbeck in der Lebensbeschreibung des Bischofs Meinwerk von Paderborn erstmals erwähnt. Die Nonne Oda zu Geseke übergab damals ihr Erbgut in den Dörfern Lanchel (Schlangen), | ||
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+ | Schlangen lag nicht nur an wichtigen Fernstraßen, | ||
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+ | Durch die exponierte Lage Schlangens an einer belebten Fernstraße hatte die Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) schwere Verluste zu erleiden. 1646 wurden die Orte durch schwedische und weimarische Truppen unter General Königsmarck heimgesucht. Danach wurden Schlangen und Kohlstädt eine Zeitlang zur Wüstung. Die überlebenden Bauern hatten sich mit dem wenigen verbliebenen Vieh in die Wälder geflüchtet. Nach Ende des Krieges 1648 wurden die verlassenen Bauernhöfe und Kötterstätten nur zögernd besiedelt, so dass es noch vier Jahre später rund 30 freie Hausstätten in Schlangen gab. Auch im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) war Schlangen wiederholt Durchmarschgebiet der einen oder anderen militärischen Seite. Auf der Heide bei Dedinghausen zwischen Schlangen und Lippspringe lagerten mehrmals Tausende von Soldaten. Diese wollten nicht nur mit Lebensmitteln versorgt werden, sondern verlangten zusätzlich Fuhrdienste und Hilfe bei Schanzarbeiten. | ||
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+ | Im Jahr 1808 hob Fürstin Pauline zur Lippe die Leibeigenschaft der Landbevölkerung auf. Durch Fleiß und Sparsamkeit konnten es nun die Grundbesitzer in Schlangen zu einem gewissen Wohlstand bringen. Sie waren in den dreißiger und vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in der Lage, von den benachbarten Lippspringern größere Ackerflächen zu erwerben. Damit wurde bei der Flurbereinigung der Lippspringer Feldmark (1846–1852) die Grenze Schlangens wesentlich nach Lippspringe hin verschoben. Allerdings galt diese neue Freiheit nicht für alle Bewohner, denn das Dreiklassenwahlrecht wurde in Lippe erst 1918 abgeschafft. Die allen Stättebesitzern gemeinsam gehörende Hudefläche, | ||
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+ | Am 18. August 1904 wurde Schlangen von einem verheerenden Feuer heimgesucht, | ||
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+ | Die Mehrheit der Bevölkerung ist evangelisch und gehört der Lippischen Landeskirche an, einer überwiegend reformierten Kirche. Die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Schlangen umfasst das gesamte Gemeindegebiet, | ||
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+ | Eine Minderheit der Bevölkerung ist katholisch. Die Katholische Pfarrgemeinde Sankt Marien Schlangen ist Teil des Pastoralverbundes Bad Lippspringe-Schlangen im Dekanat Paderborn des Erzbistums Paderborn. | ||
+ | 1939 wurde die bisherige Gemeinde Haustenbeck zur Erweiterung des Truppenübungsplatzes aufgelöst, das Gemeindegebiet der benachbarten Gemeinde Oesterholz (Oesterholz-Haustenbeck) zugeschlagen. | ||
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+ | Nach § 4 des Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Detmold vom 2. Dezember 1969 wurden zum 1. Januar 1970 die bisherigen Gemeinden Schlangen, Kohlstädt und Oesterholz-Haustenbeck zu einer neuen Gemeinde zusammengeschlossen. Die Gemeinde erhielt den Namen Schlangen. Doch bereits vier Jahre später sollte Schlangen bei der Neuordnung des Raums im Hochstift Paderborn der Stadt Lippspringe zugeordnet werden und damit die Zugehörigkeit zu Lippe verlieren. Dagegen wehrten sich die Einwohner Schlangens erfolgreich, | ||
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+ | Grafschaft Lippe | ||
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+ | Schlangen im Kreis Lippe | ||
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+ | Ortsteile von Schlangen | ||
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+ | ==== Kreisarchiv Lippe und Gemeindearchiv Schlangen ===== | ||
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+ | ==== Heimatvereine Schlangen==== | ||
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+ | === Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V. === | ||
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+ | Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter: | ||
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+ | info@westfalenhoefe.de | ||
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