Inhaltsverzeichnis
Blomberg
Dieses ist die Beschreibung der Stadt Blomberg mit ihren früheren Dörfern und Bauerschaften, den ihnen folgenden Gemeinden und den Kirchengemeinden (Kirchspielen).
Stadt, Dörfer und Bauerschaften
Mit ihren jeweiligen Hausnummern etwa im Umfang vom Urkataster:
Hausstätten- und Höfeliste
- Eschenbruch mit Klus, Graben und Hiddesen
- Großenmarpe mit Hestrup und Süntrup
Literatur
Geschichte
Das heutige Stadtgebiet wurde zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert n. Chr. im Verlauf der altsächsischen Expansion besiedelt. In dieser Zeit entstanden die Dörfer in der Region, die mit -trup enden, wie Herrentrup, Istrup, Wellentrup und andere. Die Bezeichnung -trup bedeutet -dorf und insgesamt sieben Orte im Blomberger Becken tragen diese Endung in ihrem Namen.
Im 11. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung deutlich: Arbeiteten die Bauern bis dahin mit primitiven landwirtschaftlichen Methoden, die eine ertragreiche Bewirtschaftung des Bodens nicht zuließen, änderte sich diese Situation mit der Einführung des eisernen Räderpflugs, der Dreifelderwirtschaft und der Wassermühle im Hochmittelalter und führte zu ertragreicheren Ernten, die die Ernährungslage verbesserten. Damit wurde der lippische Raum auch für die herrschende Klasse interessant. Die neuen Machthaber waren die Edelherren zur Lippe und die Grafen von Schwalenberg und Sternberg. Es wird vermutet, dass beide gemeinsam die Burg Blomberg errichteten, die zunächst nur als Festung diente.
Zwischen 1231 und 1255 erfolgte die Stadtgründung durch Bernhard III. Die Belege darüber gingen im Verlauf der Soester Fehde verloren, so dass es kein genaues Datum gibt. Allerdings existiert eine Urkunde aus dem Jahr 1283, aus der hervorgeht, dass zu dieser Zeit die Stadtrechte „schon lange“ bestanden. Blomberg war für die lippischen Landesherren offenbar von besonderer Bedeutung, weil die Stadt an der Kreuzung von drei wichtigen mittelalterlichen Handelsstraßen lag. Diese Fernwege waren die Kölnische Straße, die über Soest, Horn und Blomberg nach Hameln führte, ferner die Frankfurter Straße, die über Kassel, Warburg, Steinheim, Blomberg und Rinteln nach Bremen führte und schließlich die Straße von Osnabrück über Herford, Lemgo, Blomberg, Höxter und weiter nach Thüringen.
Auf insgesamt fünf Landtagen in Cappel beschlossen Städte und Ritterschaft 1538 die Einführung einer evangelischen Kirchenordnung für Lippe und Blomberg trat zum evangelisch-lutherischen Glauben über. Der Brunnen verlor seine überörtliche Bedeutung und geriet in Vergessenheit. Im Jahr 1605 erfolgte die zweite Reformation: Landesherr Graf Simon VI. ordnete an, in allen Städten und Gemeinden in der Grafschaft Lippe das evangelisch-reformierte Bekenntnis nach Johannes Calvin einzuführen. Nur Lemgo konnte sich erfolgreich widersetzen, während sich Blomberg widerwillig fügte.
Die Mehrheit der Blomberger ist heute evangelisch-reformiert. 1538 wurde in Lippe die Einführung der Reformation beschlossen und Blomberg trat zum evangelisch-lutherischen Glauben über. Im Jahr 1605 ordnete der Landesherr Graf Simon VI. jedoch an, dass alle Städte und Gemeinden in der Grafschaft Lippe das evangelisch-reformierte Bekenntnis nach Johannes Calvin einführen sollten und Blomberg fügte sich widerwillig.
Nach der Reformation fiel das gesamte Vermögen des alten Klosters an die Landesregierung. Weitere evangelisch-reformierte Kirchengemeinden bestehen um die Dorfkirchen in Donop, Cappel, Istrup und Reelkirchen.
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurden am 1. Januar 1970 die Stadt Blomberg sowie die 18 Gemeinden Altendonop, Borkhausen, Brüntrup, Cappel, Dalborn, Donop, Eschenbruch, Großenmarpe, Herrentrup, Höntrup, Istrup, Kleinenmarpe, Maspe, Mossenberg-Wöhren, Reelkirchen, Siebenhöfen, Tintrup und Wellentrup zur neuen Stadt Blomberg zusammengeschlossen. Die eingemeindeten früheren Dörfer tragen die Bezeichnung Ortschaft. Die Kernstadt wurde in zwei Ortschaftsbezirke unterteilt, nämlich Blomberg-Nord und Blomberg-Süd. Die einzelnen Ortschaften bzw. Ortschaftsbezirke haben eine Ortsvorsteherin oder einen Ortsvorsteher. Die Ortschaften Maspe, Borkhausen und Siebenhöfen werden von einem gemeinsamen Ortsvorsteher vertreten.
Von 1932 bis 1972 gehörte Blomberg zum Kreis Detmold, danach zum Kreis Lippe. Am 1. Januar 1973 bestimmte das Bielefeld-Gesetz die Bildung des neuen Kreises Lippe aus den bisherigen Kreisen Lemgo und Detmold. Die Kreisverwaltung hat ihren Sitz in Detmold.
Karten
Verweise
Bilddatenbank des LWL-Medienzentrums für Westfalen
[LWL Medienzentrum für Westfalen: Schrägluftbild Blomberg, Lippe Bild1] [Bild2]
Auskünfte
Landesarchiv Lippe
Kreisarchiv Lippe
Stadtarchiv Blomberg
Heimatverein Blomberg
Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V.
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
info@westfalenhoefe.de