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Hornoldendorf

Dieses ist die Beschreibung des Detmolder Ortsteil Hornoldendorf.

Hausstätten- und Höfeliste

Geschichte

Hornoldendorf ist ein Ortsteil von Detmold im Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen und liegt etwa 3 km südlich vom Stadtzentrum entfernt. Die benachbarten Detmolder Ortsteile sind im Uhrzeigersinn Berlebeck, Heiligenkirchen, Detmold-Süd, Spork-Eichholz, Remmighausen und Schönemark. Hornoldendorf wird von der Wiembecke durchflossen und zählt zu den ältesten Ortschaften in Lippe. Am westlichen Ortsrand liegt der etwa 1 ha große Gutspark mit den Gutsgebäuden. Die Anlage ist Privateigentum und nicht öffentlich zugänglich. In der Nähe des Dorfes entdeckte man in einem Grab aus der Bronzezeit eine Gewandnadel als Grabbeilage. Vermutlich gab es an dieser Stelle eine christliche Kapelle, die aber um 1408 zerstört wurde. Hornoldendorf wird erstmals im 11. Jahrhundert n. Chr. als Vorwerk der Paderborner Domkirche namentlich als Aldanthorpe erwähnt. Bischof Meinwerk von Paderborn übertrug den Zehnten des Hofes dem Paderborner Stift Busdorf. Der niedere Adel, zunächst auf landesherrlichen Burgen oder in Städten ansässig, zog zu Beginn des 16. Jahrhunderts in befestigte Landsitze aufs Land. Die Domäne Hornoldendorf entstand um 1610, als Graf Simon VI. insgesamt neun Höfe zusammenlegte. In der Folgezeit häufte jedoch der lippische Landesherr Schulden von etwa 700.000 Talern an, sodass er die Domäne seinem Hofmeister Hans Adam von Hammerstein abgeben musste, der ihm 12.000 Taler geliehen hatte. Im 17. Jahrhundert wurde dem Landgut, nun im Besitz des Familiengeschlechts von Hammerstein, die adlige Freiheit zugestanden. Um 1709 gab es gegen die Besitzer des Landgutes eine Anzeige, die sie der illegalen Geschäfte mit Branntwein bezichtigte. Ungeachtet des Verbots liefen die Geschäfte weiter und es kam 1788 zu einer erneuten Anklage wegen des Verkaufs von Branntwein im kleinen, nämlich Maas-, Orts- und Glasweise. Die Inhaber des Guts stellten daraufhin den Verkauf einfach auf Zwei- bis Vierliter-Gefäße um. Schließlich wurden ihnen 1793 offiziell das Recht erteilt, Branntwein zu brennen, da es keinen Dorfkrug in Hornoldendorf gab. Im Jahr 1804 verkaufte die Familie Hammerstein das Gut an den Amtmann Brakmann. Danach folgten mit Cäsar (1830), Troost (1858), Ebel (1872), Wallbrecht (1873) und Oetker (seit 1939) noch eine Reihe von neuen Besitzern.

Erst im Jahr 1766 wurde mit der „Verordnung wegen Numerierung der Häuser“ eine Nummer zur Unterscheidung der Höfe eingeführt. Bis dahin war der Hofname ausschlaggebend. Die Zahl der Hausstellen in Heiligenkirchen war zu dieser Zeit mit 25 Kolonaten noch sehr überschaubar. Ein Hof behielt üblicherweise auch bei einem Besitzerwechsel, etwa bei Einheirat eines Mannes mit einer weiblichen Hoferbin, den bekannten Hofnamen. Der Mann nahm diesen als Familiennamen an. Das galt auch für einen Pächter. Diese Hofnamensitte bestand in Lippe ohne rechtliche Einschränkung bis in die 1860er. Die Nummerierung erfolgte nach der Größe des Hofes. Bei neu entstehenden Kolonaten wurde die Nummerierung dann aber notgedrungen chronologisch fortgeschrieben. Diese Regelung der Nummernvergabe galt bis zur Kommunalreform 1970. Damals wurde eine straßenweise Zählung eingeführt.

Am 1. Januar 1970 wurde Hornoldendorf in die Kreisstadt Detmold eingegliedert.

Dokumente

Bücher

Karten

Hornoldendorf in der heutigen Struktur als Stadtteil.

Hornoldendorf, siehe Maps:

Verweise

Kreisarchiv Lippe

Stadtarchiv Detmold

Heimatvereine und Museen Detmold

Ahnenforschung Kreis Lippe

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/detmold_hornoldendorf.txt · Zuletzt geändert: 2024/10/14 23:55 von michael

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