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www.Landesverband Lippe.de / Hauptsitz

www.Museum Schloß Brake.de/

Lemgo A

heute : Schloßstraße 18, 32657 Lemgo

Schloß Brake

Fotos

Schloßturm um 1900, Ostseite und 2020, Blickrichtung Nordost

Schloß mit Mühlanlage um 1900 und 2020, Blickrichtung Ost

Luftbild-Postkarte 1970er, Südansicht

Literatur

Dr. Heiner Borggrefe, stellvertretender Museumsdirektor des Weserrenaissance-Museums Schloss Brake hat in seinem Buch über das Schloss Brake neueste Erkenntnisse zu Tage gefördert. ISBN/GTIN : 978-3-945776-04-9

Zur Regionalbuch-Bibliothek für Brake

Geschichte

Nach 1190 ließ sich Edelherr Bernhard II. zur Lippe eine steinerne Burg errichten. Ihre Ausmaße glichen in etwa denen des heutigen Schlosses. 1306 wurde „castrum brac“ erstmals schriftlich erwähnt. Es war der bevorzugte Sitz der Edelherren (ab 1528 Grafen) zur Lippe. 1447 kam es in der Soester Fehde zur Eroberung und Brandschatzung der Burg. 1468 wählte Graf Bernhard VII. zu Lippe Detmold zu seiner ständigen Residenz und Brake verlor an Bedeutung. Um 1570 war Brake Witwensitz. Katharina von Waldeck, Witwe Simons V., ließ den Saalbau (Südflügel) modernisieren und das Torhaus erneuern. Nur einige Mauerreste entstammen noch der ursprünglichen Burg. Orginale Zeichnungen oder Bilder sind nicht mehr vorhanden.

Rekonstruktionszeichnung der ehemaligen Burganlagedes, 1100 bis 1500 Jahrhundert, Westseite (Museum Schloß Brake)

Video über die Burg/das Schloß Brake

1584–1589 wurde die Burg Brake, die 1562–1570 an Christoph von Donop verpfändet war, unter Graf Simon VI. zur Lippe zum Schloss in den Formen der Weserrenaissance ausgebaut. Sie blieb bis zum Tode des Grafen Regierungssitz der Grafschaft Lippe. Der zweigeschossige Nordflügel mit seinem sechsgeschossigen Turm wurde zwischen 1584-92 errichtet. Der vom Lemgoer Baumeister Hermann Wulff errichtete Nordflügel zeichnet sich durch eine abwechslungsreiche Fassadengestaltung aus. 1600 trat der niederländische Festungsbaumeister Johan von Rijswijck in die Dienste des Grafen. Ost- und Südflügel wurden unter Verwendung älterer Bausubstanz im 17. Jh. erbaut.

Fast ein Jahrhundert lang, von 1613 - 1709 war das Schloss dann der Wohnsitz der Erbherren von Lippe-Brake, da Simon VI in seinem Testament allen Besitz unter seine vier Söhne aufgeteilt. Der älteste Sohn, Simon VII, wurde zum regierenden Landesherrn bestimmt und verlegte seinen Sitz nach Detmold. Sein Bruder Hermann erhielt die Ämter Schieder und Schwalenberg, Philipp den auswärtigen Streubesitz und den Flecken Alverdissen und Otto die Ämter Brake, Barntrup und Blomberg. Als Hermann im Jahr 1620 starb, erhielt Simon das Amt Schwalenberg, während Otto zusätzlich Schieder erbte. Nun lag Ottos Herrschaftsgebiet endgültig fest, und der Grundstock der Nebenlinie Lippe-Brake war gelegt. 1644 wurde August zu Lippe-Brake im Schloss geboren. Sein ältere Bruder Casimir (*1627), nach dem Tod des Vaters 1657 Graf zu Lippe-Brake, ließ 1663 den Ostflügel zu seiner heutigen Gestalt umbauen. Auch der Südflügel wurde neu gestaltet, die Schäferpforte wurde erneuert, und auch an der Meierei und den Mühlen ausgebessert. Im Norden des Schlosses, im heutigen Lindenhausgebiet, entstand ein von Arend Otto und seinem Sohn Johann Nevelin gestalteter repräsentativer Barockgarten mit Orangerie.

Riss des Hochgräfflichen Lust- und Orangen-Garten zu Brake (Federzeichnung von 1702 Hans Hinrich Rundt Grund)

Hochgräffliche Lippische Schloß Brack mit Gartenanlage (rechts), Kupferstich 1726 von Ostansicht

(Links im Bild zu sehen das Dorf Brake mit Kirchturm und rechts die Stadt Lemgo)

In den Gartenanlagen, die in verschiedener Ausprägung seit Ende des 16. Jahrhunderts bestehen, wurde ab 1811 eine Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke eingerichtet, die erst 1951 wieder aufgelöst wurde. Der Obstbau am Schloss Brake geht auch bereits auf das 16te Jahrhundert zurück (div. Quellen). Im Mittelalter war hinter dem Schloß ein Eichenwald mit einer Thingstätte (alte Gerichts- und Versammlungsstätte). Hier wurden um 1550, nach der Weigerung der Lemgoer Bürger vom evangelischen Glauben abzulassen, Reformationsgespräche geführt und 1555, nach dem Augsburger Religionsfrieden, hielt Graf Bernhard dort eine Landessynode ab (Quelle: Süvern - Brake).

1805 wurde das Inventar des Schlosses versteigert. 1811 riss man den baufälligen Westflügel ab. 1819 entstanden Wohnungen im Nordflügel. 1825 nahm der Ostflügel die Fürstliche Musterbrauerei auf. 1830 brach man das an der Schlossbrücke stehende Torhaus von 1587 ab.

Im 19. Jh. wurde im Nordflügel des Schlosses eine Amtsstube eingerichtet, im Ost- und Südflügel die fürstliche Brauerei. Ab 1932 war Schloss Brake Sitz der Kreisverwaltung Lemgo und wurde nach der Gebietsreform und Auflösung des Kreises Lemgo 1973 vom Landesverband Lippe übernommen. Mit dem Neubau des Amtsgerichtes wurden 1975 weite Teile des ehemaligen Renaissancegartens vernichtet. Ab 1983 erfolgte eine durchgreifende Sanierung. Seit 1986 haben das Weserrenaissance-Museum und ab 1989 die Verwaltung des Landesverbandes Lippe im Schloss ihre Heimat gefunden.

www.wikipedia.org / Schloss_Brake

Karten

Karte der Schloßanlage aus dem 18. Jahrhundert

TK 25 1944 Karte

Karte Google Maps 2020

Brake Schloß, Maps

Dokumente

Schloss_Brake 1665, Kupferstich von Elias und Heinrich van Lennep, Nordansicht

www.Burgenwelt.org / Schloß Brake

Postkarte : www.wikipedia.org / Liste Baudenkmäler Lemgo

Digitale Sammlungen LLB Detmold.de

Verweise

Bilddatenbank des LWL-Medienzentrums für Westfalen

Fotograf : Hild, Hans : Schloss Brake, hofseitige Ansicht des Nordflügels um 1962

LWL Medienzentrum für Westfalen

www.teutoburgerwald.de/ Reiseziele / Schloß Brake

Fotograf : Thomas Robbin © : www.Baukunst NRW.de / Schloss Brake

Auskünfte

Stadtarchiv Lemgo

Heimatverein Brake

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/lemgo_brake_000a.txt · Zuletzt geändert: 2022/07/28 22:17 von michael

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