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Lemgo HB 74
ehemalige Heiliggeist Bauerschaft
heute zu : Schuhstraße 77-79, 32657 Lemgo
Name
1532 : von der Lippe
17. Jahrhundert : von Donop
1680 : Lemgoer Bürgermeister Erich von Baer
1768 : zur Lippe-Weißenfeld
19. Jahrhundert : von Kerssenbrock und Wippermann
1870 : Lippische Tabak- und Zigarrenfabrik von Emil Brodtmann
1913 : Mense „Gaststätte Regentor“
Lippische Tabbaksfabrik
Fotos
Geschichte
Der am Ostende der Neustadt gelegene Hof war im späten Mittelalter wohl in landesherrlichem Besitz. Die Lage unmittelbar vor der Regenspforte zur rechten Hand, wenn man in das Tor hineinkommt, spricht für einen Burgmannshof. Er wird 1532 zum ersten Mal genannt, als Antonius von der Lippe, ein Halbbruder des Grafen Simon V., ihn an Dietrich von Münchhausen verkaufte (LR 3208, 1532 Sept. 3). Später ging der Besitz in die Hände der Familie von Donop über; in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wohnte hier der Droste Levin von Donop. Seine Erben verkauften den Hof 1680 an den Lemgoer Bürgermeister Erich von Baer; dessen Nachfolger waren Johann Georg Böhme, dann Christian Conrad Topp und seit 1768 Graf Ferdinand Johann Ludwig zur Lippe-Weißenfeld, der Umbauten vornehmen ließ. Zu Ende des 18. Jahr- hunderts wurde das Haus als Theater genutzt. Im 19. Jahrhundert mehrfacher Besitzerwechsel, u.a. war der Hof in den Händen der Familien von Kerssenbrock und Wippermann. Seit 1870 Lippische Tabak- und Zigarrenfabrik von Emil Brodtmann. Im Jahre 1913/14 Abbruch und Neubau für den Gastwirt Paul Mense „Gaststätte Regenstor“.
Literatur
Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; Band 49; Teil 1, Seite 643
Stadt Lemgo (Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen; Band 49; Teil 1), Otto Gaul; Ulf-Dietrich Korn; Hans Hoppe Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, 1983, ISBN: 3402050498
Karten
Urkataster 1794 Vermessung Lemgoer Feldmark
Kataster der Stadt Lemgo um 1885, gezeichnet durch H. Gier
TK 25 1944 Karte
Karte 2022 (Lemgo Stadtentwicklung)
Karte Google Maps 2020
Dokumente
Verweise
Auskünfte
Stadtarchiv Lemgo
Heimatvereine Lemgo
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Hausstätten erhalten Sie unter:
info@westfalenhoefe.de