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Heiligenkirchen

www.Heiligenkirchen.de

Dieses ist die Beschreibung des Detmolder Ortsteil Heiligenkirchen.

Hausstätten- und Höfeliste

Geschichte

Heiligenkirchen wird urkundlich erstmals 1015 vom Paderborner Bischof Meinwerk mit den Formen Halogokircan, Halogokircun erwähnt. Der Sage nach wurde die ursprüngliche Kirche, eine Kapelle, auf Veranlassung Karls des Großen als Stiftung nach einer gewonnenen Schlacht im Jahr 783 erbaut. Die heutige evangelisch-reformierte romanische Dorfkirche wurde im 11. oder 12. Jahrhundert errichtet, im Krieg 1404–1407 zerstört und mit gotischen Stilelementen wiederaufgebaut, ohne ihren ursprünglichen Charakter zu verlieren. In den 1960er-Jahren erfolgte eine umfangreiche archäologische Untersuchung und Sanierung mit einer neuen Inneneinrichtung, unter anderem Orgel und Gestühl, sowie Kanzel, Altar und Taufbecken aus Sandstein (gestaltet von Karl Ehlers). Dem lippischen Regenten Bernhard II. gehörte im 12. Jahrhundert ein Erbhof in der Siedlung und im ältesten lippischen Schatzregister ist nachzulesen, dass es im Kirchspiel Hilgenkerken vier Meierhöfe und fünfzehn weitere Kolonaten gab. Durch die Lage am Weg zwischen Detmold und Paderborn über die Gauseköte wurde Heiligenkirchen in Kriegszeiten häufig von durchziehenden Truppen heimgesucht, so in der Eversteinschen Fehde (1403–1407), in der Soester Fehde (1444–1449) und im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Im Jahr 1571 wies Simon VII. seine Untertanen an, in allen Flecken und Dörfern Schulen einzurichten. Die Bürger Heiligenkirchens widersetzten sich der landesherrlichen Anordnung und richteten die erste Schule erst 1664 ein. 1865 wurde auf dem Teuthof eine Sozialanstalt für Mädchen eingerichtet, das Sophienheim, das alsbald überfüllt war und erweitert werden musste. Bis zum 18. Jahrhundert betrug die Bevölkerungszahl zwischen 150 und 200 Einwohner, erst danach stieg sie deutlich an.

Die Hofstätten erhielten 1766 durch die „Verordnung wegen Numerirung der Häuser“ eine Hausummer zur Unterscheidung. Davor wurde sich am Hofnamen orientiert. Im 20. Jahrhundert fuhr jahrzehntelang die Straßenbahn von Detmold nach Berlebeck durch die Gemeinde. 1935 wurde der Schling eingemeindet.

Im Zuge der nordrhein-westfälischen Kommunalreform wurde Heiligenkirchen am 1. Januar 1970 in die Stadt Detmold eingemeindet. Heute ist Heiligenkirchen besonders wegen des Vogelparks bekannt. Heiligenkirchen ist staatlich anerkannter Luftkurort. Das Hermannsdenkmal und das Westfälische Freilichtmuseum sind von Heiligenkirchen aus zu Fuß erreichbar. Das älteste erhaltene Fachwerkhaus stammt aus dem Jahr 1573 und steht auf dem Teuthof.

Dokumente

Literatur

Karten

Heiligenkirchen in der heutigen Struktur als Stadtteil.

Heiligenkirchen, siehe Maps:

Verweise

Kreisarchiv Lippe

Stadtarchiv Detmold

Heimatvereine und Museen Detmold

Ahnenforschung Kreis Lippe

Naturwissenschaftlicher und Historischer Verein für das Land Lippe e.V.

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/detmold_heiligenkirchen.txt · Zuletzt geändert: 2024/10/14 22:47 von michael

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