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Rischenau

www.Rischenau.de

Dieses ist die Beschreibung des Lügder Ortsteil Rischenau.

Hausstätten- und Höfeliste

[Rischenauer Hausstätten- und Höfeliste]

Sie umfasst die Hausnummern 1 bis 96. Diese Häuser und Höfe existierten bei der Volkszählung 1828.

Bücher

Heinz Dietz, Detmold 1980

Zur Regionalbuch-Bibliothek

Geschichte

Rischenau um 1400

Ortshistorie Rischenau

Rischenau wurde im Jahr 1269 als Ryschenawe erstmals urkundlich erwähnt. Die Grafen von Schwalenberg gründeten die Siedlung, errichteten eine Burg und verliehen Rischenau 1280 Stadtrechte. Stadt und Burg existierten etwas über 100 Jahre, bis beide 1407 in der Eversteiner Fehde und 1447 Soester Fehde niedergebrannt wurden. Aus einem Messregister des Jahres 1529 geht hervor, dass der Ort aus 21 Hausstätten und rund 180 Einwohnern bestand. Nach der Einrichtung der Postkutschenlinie Kassel-Bremen 1737 wurde Rischenau zu einer Poststation im lippischen Südosten. Im 19. Jahrhundert gab es eine Postlinie von Thurn und Taxis, die von Rischenau nach Detmold, Lemgo und Rinteln führte. Eine zweite preußische Linie führte von Höxter über Rischenau, Bad Pyrmont, Alverdissen und Rinteln über Minden nach Bremen. 1903 wurde die letzte Postkutschenlinie von Höxter nach Rischenau eingestellt. 1847 bekam der Ort die Genehmigung, einen Kram- und Viehmarkt abzuhalten. Nach einer 133 jährigen Tradition wurde der Viehmarkt 1980 in Oktoberfest umbenannt und weitergeführt.

Südlich von Rischenau an der L 946 liegt der zu Rischenau gehörende Ort Biesterfeld. Hier errichtete Graf Simon VI. zur Lippe im 16. Jahrhundert eine Meierei, die später in den Besitz der Witwe Maria Magdalena Simons VII. zur Lippe überging. Anlässlich seiner Hochzeit 1655 erbte ihr Sohn Jobst-Hermann die Meierei und begründete die Seitenlinie Lippe-Biesterfeld. In seiner Regierungszeit erbaute er ein Herrenhaus und mehrere Wirtschaftsgebäude. Erbfolgestreitigkeiten innerhalb des Hauses Lippe wurden vor Gericht zugunsten der Lippe-Biesterfeld-Linie entschieden, die Ende des 19. Jahrhunderts die Regentschaft im Fürstentum Lippe übernahm. Letzter regierender Fürst war Leopold IV., der 1918 abdanken musste. Im Laufe der Jahrhunderte verfielen die Bauten in Biesterfeld. Vom ehemaligen Herrensitz und der Domäne sind heute nur noch vier Gebäude erhalten, nämlich die Biesterfelder Mühle (die heutige Paradiesmühle), das ehemalige Schloss, auf den Grundmauern des heutigen ausgebauten Forsthauses erbaut, das Mägdehaus und die Außenmauern des ehemaligen Brauhauses mit Brennerei, woraus ersichtlich ist, welches Ausmaß die Gesamtanlage einst hatte.

Am 1. September 1921 trat Rischenau Gebietsteile an die neue Gemeinde Falkenhagen ab. Die vorher selbständige Gemeinde wurde im Rahmen der Kommunalreform am 1. Januar 1970 eingemeindet.

Dokumente

Karten

Rischenau in der heutigen Struktur als Stadtteile.

Rischenau, siehe Maps:

Verweise

Kreisarchiv Lippe und Stadtarchiv Lügde

Heimatverein und Museum Lügde

Heimatverein Lügde

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                   info@westfalenhoefe.de
wiki/luegde_rischenau.txt · Zuletzt geändert: 2020/10/31 01:04 von michael

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